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Jahresrückblick 2021

Auch wenn das vergangene Jahr wieder etwas anders als ursprünglich geplant verlaufen ist, bin ich mit meiner fotografischen Ausbeute recht zufrieden.

An dieser Stelle möchte ich meine 10 persönlichen Favoriten aus dem vergangenen Jahr zeigen.

Das erste Foto zeigt den "Vogel des Jahres 2021" das Rotkehlchen (Erithacus rubecula).

Als es im Februar zu schneien begann und der Schnee sogar für ein paar Tage liegen blieb, suchte ich in der näheren Umgebung nach Fotomotiven. Dieses Rotkehlchen hüpfte mir auf einem Waldweg vor die Kamera und ich konnte auf dem Boden liegend ein paar Aufnahmen machen. Als ich in einiger Entfernung eine Frau mit Hund auf mich zukommen sah, beeilte ich mich noch schnell weitere Fotos zu machen, bevor sie da und höchstwahrscheinlich das Rotkehlchen weg war. Aber die gute Frau wurde immer schneller und ich fluchte schon leise vor mich hin, als sie plötzlich anfing zu rufen, ob es mir gut geht, da sie annahm, dass ich gestürzt wäre. Ich bedankte mich für ihre Fürsorge und erklärte, dass ich einen Vogel fotografiert hätte. Daraufhin erntete ich dann doch ein Kopfschütteln, na ja wer kommt auch schon freiwillig auf die Idee sich bei eisiger Kälte in den Schnee zu legen.

 

Ende März begannen hier an den Gewässern die ersten Kanadagänse mit der Brut. Nachdem ich ein Nest an einer fotografisch ansprechenden Stelle gefunden hatte, freute ich mich schon darauf in gut 4 Wochen die Küken auf dem Nest fotografieren zu können. Als dann Anfang April das Wetter noch einmal umschlug und es sogar kurze Schneeschauer gab, befürchtete ich, dass die Kanadagänse die Brut aufgeben würden. Deshalb fuhr ich zu dem Teich, um nachzusehen. Gerade angekommen fing es wieder an zu schneien und da die Gänse erfreulicherweise auf dem Nest hockten, gelangen mir im Schneetreiben einige Aufnahmen.

 

Nachdem ich mich im Vorjahr recht intensiv mit Rehen beschäftigt hatte, wollte ich 2021 versuchen ein paar Wunschmotive umzusetzen. Da im Frühjahr im Revier der Rehe einige Hecken schön blühen, hatte ich die Hoffnung diese mit ins Bild zu bekommen. Leider war zu dieser Zeit das Wetter häufig recht schlecht und die blühenden Sträucher sahen nur für kurze Zeit gut aus. An einem der wenigen schönen Tage tat mir ein Rehbock dann aber doch den Gefallen und trat im Morgenlicht aus den Büschen. In der restlichen Jahreszeit waren die Rehe in meinen Fotogebieten nicht so kooperativ wie erhofft und ich bekam sie nur noch selten vor die Kamera.

 

Im Frühjahr besuchte ich regelmäßig einen Teich in der Nähe und hoffte dort balzende Haubentaucher fotografieren zu können. Leider hielten sich die Vögel die meiste Zeit über recht weit entfernt auf und ich fotografierte stattdessen Graugänse und Blässhühner. Eines Morgens tauchte ein Haubentaucher dann aber in Ufernähe auf und ich verfolgte ihn im Sucher meiner Kamera. Als er unerwartet unter Schlagen der Flügel ein kurzes Stück über die Wasseroberfläche lief und kurz vor mir im Wasser landete, konnte ich einige Fotos machen. Zu meinem Glück hatte ich an der Kamera eine ausreichend kurze Verschlusszeit eingestellt, sodass mir diese Aufnahme gelang.

 

Ende April besuchte ich regelmäßig den Teich mit den brütenden Kanadagänsen, um zu schauen ob schon Küken geschlüpft sind. Nach ein paar Tagen war ich dann zur richtigen Zeit vor Ort und konnte beobachten, wie ein Küken schlüpfte und der Altvogel die leere Eierschale vom Nest entfernte. Am nächsten Tag tat mir dann das Küken den Gefallen und schaute auch einmal aus dem Gefieder des Altvogels.

 

Nachdem ich in den vergangenen zwei Jahren in meinen Fotorevieren nur wenige Libellen entdecken konnte, waren im Frühsommer doch ein paar Arten zu finden. Neben dem Großen Blaupfeil waren Feuerlibellen (Crocothemis erythraea) die am häufigsten anzutreffenden Großlibellen.

 

Im Spätsommer fand ich eine Stelle an der Feuerlibellen und Heidelibellen relativ gut zu fotografieren waren. Dabei entdeckte ich eines Morgens dann eine Großlibelle in der Wiesenfläche.

Zu meiner Überraschung handelte es sich um eine Große Königslibelle (Anax imperator), die im Netz einer weiblichen Wespenspinne (Argiope bruennichi) hing. Da sich das Spinnennetz mitten in einer Wiese befand, war es gar nicht so einfach einen geeigneten Fotostandpunkt zu finden. 

Weitere Fotos dieser Szene sind hier zu sehen.

 

Nachdem ich 2020 das erste Mal die Gelegenheit hatte schwarze Rehe beobachten und fotografieren zu können, hatte ich die Hoffnung in diesem Jahr weitere Fotos machen zu können. Leider begegnete ich bei meinen Besuchen in den Gebieten nur selten einmal schwarzen Rehen. Auch der mir aus dem vorigen Jahr vertraute Rehbock war nicht mehr aufzufinden. Erst im Herbst entdeckte ich zwischen den normal farbigen Rehen auch wieder ein paar schwarze Rehe. Mit ein wenig Glück und viel Ausdauer gelangen mir dann noch einige Bilder. Über dieses Foto habe ich mich gefreut, da es das erste Mal war, dass ich zwei schwarze Rehe zusammen ablichten konnte.

 

Im Dezember gab es hier einige Tage mit starkem Nebel. Also fuhr ich einige Gebiete mit dem Fahrrad ab und hoffte auf ein paar schöne Motive. An den Gewässern war der Nebel aber so dicht, dass man nicht viel sehen konnte und so fuhr ich in ein Waldgebiet und fand dort das ein oder andere Fotomotiv.

 


Kommentare: 2
  • #2

    Melanie Herzog (Dienstag, 18 Januar 2022 11:24)

    Hallo Herr Hütter, das ist ein schöner Jahresrückblick mit ganz tollen Fotos. Ich werde Ihre Seite in Zukunft häufiger besuchen und freue mich schon weitere schöne Berichte und Bilder. LG Mel

  • #1

    Jörg Fürst (Mittwoch, 12 Januar 2022 16:42)

    Ich bin über die Google Suche hier gelandet und muss einfach mal einen Kommentar da lassen. Eine richtig tolle Seite mit vielen sehr guten und interessanten Fotos.
    VG Jörg